Montag, 2. Juli 2012

02.07.12 Hörne – Cuxhaven, 40 km

Unsere letzte Etappe ist die kürzeste der gesamten Strecke. Wir starten bei schönem Wetter in Hörne, fahren neben der Straße nach Neuhaus, weil das Sperrwerk Oste nicht befahren werden kann. Bei Otterndorf sind wir wieder neben dem Deich und bestaunen die Elbe, die fast wie ein Bodden aussieht und von großen Schiffen befahren wird. Allein für diesen Anblick schon hat sich die Fahrt gelohnt! Weiter geht es an Viehweiden entlang ganz nah am Wasser. Cuxhaven ist schon zu sehen. Mir geht während der Fahrt eine Menge durch den Kopf: Sehnsüchte nach vergangenen und künftigen Urlaubszielen, die Freude an der gut bewältigten Strecke und dem insgesamt ganz guten Wetter. Am schönsten ist die Elbe für mich im Riesengebirge. Dort werden wir nicht mit dem Rad fahren, aber den Weg von Harrachov hinauf zur Elbquelle werden wir irgendwann einmal wandern. In Schleswig-Holstein gibt es hübsche Ortschaften mit sehr schmucken Häusern. Am besten gefällt mir der Elberadweg dort, wo man oft das Wasser sieht und viel von der Natur hat: in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und zuhause zwischen Riesa und Dresden. Wir sind am Ziel: die Nordsee ist erreicht! Unterwegs wurde uns eine radfahrerfreundliche Unterkunft in Cuxhaven empfohlen, wo wir noch zwei Nächte lang bleiben möchten. Und natürlich bin ich neugierig auf Hamburg, von wo aus wir die Heimreise antreten werden. Vor zwei Jahren sind wir von Magdeburg nach Dresden gefahren; in diesem Jahr von Magdeburg nach Cuxhaven. Irgendwann einmal könnte uns die gesamte Strecke reizen – wenn es gesundheitlich klappt und auch sonst nichts dagegen spricht. Nachtrag: Hamburg ist eine schöne und interessante Stadt, aber der Tipp der Einheimischen, über Harburg Richtung Stade zu fahren, war wirklich sehr gut. Ich verstehe zwar, dass man auch den Radlern das Fahren durch die Innenstadt gönnen möchte, aber ehrlich: für Mehrtagesreisende mit beladenen Rädern ist diese Strecke anstrengend und man kann eigentlich davon nur abraten. Es gibt dort entlang der Elbe zwar Elberadweg-Markierungen, aber keinen durchgehenden Radweg. Mal ein Stückchen links, dann mal wieder ein Stückchen rechts, von Parkplätzen und Baustellen unterbrochen, teilweise völlig zugeparkt, Richtung Blankenese weite Abschnitte, wo nur geschoben werden darf. Schon wochentags kommt man nur langsam durch - wie mag das am Wochenende sein? Richtung Cuxhaven fährt man im Stadtgebiet unserer Meinung nach besser links der Elbe, obwohl die Strecke, zugegeben, nicht immer hübsch ist. Hier noch ein paar Fotos von unserer Tour.

Sonntag, 1. Juli 2012

01.07.12 Hollern-Twielenfleht – Hörne, 63 km

Nach einem echten Sonntagsfrühstück im Altländer Obsthof in Hollern-Twielenfleht nehmen wir die nächste Etappe in Angriff. Den heutigen Tag möchten wir in Ruhe angehen; schließlich sind wir gestern quasi für die nächsten beiden Tage vorgefahren. Wir fahren zunächst auf der Obstroute weiter bis nach Stade, wo wir wieder den Elberadweg treffen. Nun wird der Weg ruhiger, führt vorwiegend an Nebenstraßen entlang. Ab und an sind wir auch in Deichnähe, so bei Abbenfleth, wo wir anhalten und die Aussicht über die Elbe genießen. Da das Sperrwerk Kehdingen erst in den späten Nachmittagsstunden befahren werden kann, müssen wir über Dornbusch nach Wischhafen fahren. Wir entschließen uns, bis Freiburg an der Straße entlang zu fahren; das geht weiterhin auf dem Radweg ganz gut. In Freiburg machen wir Kaffeepause. Bisher sind wir gut, aber gemütlich vorangekommen, und das gemächliche Tempo ist bei kräftigem Gegenwind auch angemessen. Die Radfahrer aus der Gegenrichtung brauchen kaum zu treten. Ein Stück möchten wir noch fahren. Bis Hörne sind es noch 17 Kilometer; das wollen wir versuchen. Der Weg führt nun mitten durch Wiesen, an Viehweiden vorbei. Das ist mal eine Strecke, die mir gefällt! Der Wind nimmt noch zu, so dass wir langsam und kräftesparend fahren müssen. Bei Krummdeichen könnten wir noch eine Unterkunft nehmen, falls es in Hörne nicht klappt, aber wir haben beim ersten Anruf Glück und fahren noch die verbleibenden neun Kilometer. Hörne ist ein kleines Dorf hinter einem Deich, und unsere Unterkunft erweist sich als gehobener Gasthof mit Hotel. Wir sind erfreut, gut untergebracht zu sein, denn allmählich trübt es sich ein. Abends gibt es ein kurzes Gewitter, es hagelt sogar. Da möchte man nicht mehr draußen unterwegs sein.